Schritte zum eigenen Heimkino

Das Fernsehen in den eigenen vier Wänden hat eine neue Dimension bekommen. Großformatige Fernseher und ansprechender Sound wie im Kino führen zu einem ausgezeichneten Fernsehgenuss im Wohnzimmer. Ein eigenes Heimkino kann jeder bei sich umsetzen und ist ein Zusammenspiel aus Raum, Technik und Akustik. Worauf bei der Planung geachtet werden sollte und was es für Möglichkeiten gibt, haben wir in diesem Ratgeber zusammengestellt.
Schritt 1: Raum vermessen & skizzieren
Eine gute Planung ist die Basis für jedes Projekt, so auch bei einem Heimkino. Je besser das Projekt geplant wird, desto reibungsloser lässt es sich später realisieren. Zu Beginn empfiehlt es sich eine Skizze des Raumes, vermutlich des Wohnzimmers, anzulegen. In die Skizze sollten alle festen Bestandteile des Zimmers integriert werden - also zum Beispiel Schränke die definitiv an Stelle x bleiben sollen oder Türen und Fenster. Vor allem das einfallende Licht durch die Fenster kann das Fernsehvergnügen beeinträchtigen. Die Skizze kann per Hand oder am Rechner mit einem geeigneten Programm umgesetzt werden. Zu beachten ist dabei eine einheitliche Maßeinheit. Meist empfiehlt sich die Angabe in cm.
Zu vermessen und in die Skizze einzutragen sind:
- Länge, Breite und Höhe des Raumes
- Position & Maße der Türen und Fenster
- Eventuell vorhandene Winkel und Aussparungen im Raum
- Position und Größe von festen Elementen wie Heizkörper, Schränke
- Position aller Steckdosen, Lichtschalter, Kabel und sonstiger Anschlüsse
Die Raumskizze bzw. der Grundriss erleichtert die Planungen des Heimkinos enorm, da zum einen das Equipment (nächster Schritt) optimal im Raum positioniert werden kann und zum anderen der Plan schon notwendige Informationen zur Berechnung von Kosten liefert (Länge Kabelkanäle, Bodenbelag, Kabel, …).
Schritt 2: Technik - Equipment planen
Parallel geht es nun daran, sich über das Equipment und die Einrichtung des Heimkinos Gedanken zu machen. Eine bewährte Vorgehensweise beim Einrichten eines Raumes ist es, die Möbelstücke im selben Maßstab wie den Raum aus Papier auszuschneiden und auf der Skizze so lange zu verschieben, bis die passende Position gefunden ist. Am Rechner lässt sich dies analog durchführen.
Die Grundsatzfrage ist, ob das Heimkino in einem eigenen Raum eingerichtet werden kann oder das Wohnzimmer dafür herhalten muss. Dementsprechend variieren ggfs. die Einrichtungsgegenstände wie Sitzplätze (Art und Anzahl; Couch, Sofa, Sessel) und ggfs. Tische. Beim Equipment gibt es verschiedene Komponenten, bei denen Sie sich für eine der jeweiligen Lösungen entscheiden müssen.
Wollen Sie ein Heimkino über eine Leinwand / Beamer Kombination umsetzen?
Für ein echtes Heimkino-Feeling kommt man um eine Leinwand fast nicht herum. Angesichts der zunehmend größeren Fernsehgeräte stellt ein herkömmlicher Fernseher mit einer entsprechenden Bildschirmdiagonale durchaus eine Option dar.
Leinwand. Bei der Leinwand sind verschiedene Dinge zu beachten. Die typische Leinwand hat eine Größe von 2,5m. Es gibt jedoch diverse anderen Leinwandgrößen auf dem Markt. Die erste Frage lautet somit: Welche Leinwandgröße ist für Sie optimal? Damit einher geht die Frage der Befestigung. Meist wird die Leinwand an der Decke angebracht. Dafür muss der Platz gefunden und die Tragfähigkeit sichergestellt werden. Die zweite Frage heißt damit: Wo kann die Leinwand befestigt werden?
Beim Punkt Leinwand taucht noch ein dritter Aspekt auf, welcher bedacht werden sollte: Was passiert mit der Leinwand bei Nichtbenutzung? Im Sinne der Wohnlichkeit ist eine elektrisch ausfahrbare Leinwand ggfs. eine Option. Bei Knopfdruck auf die Fernbedienung fährt sie ein und wieder aus.
Beamer. Zu einer Leinwand gehört ein Beamer. Die dritte Frage die sich stellt ist: Wo kann der Projektor befestigt werden? Typischerweise wird er an die Decke angebracht, mit einer entsprechenden Decken-Projektorhalterung. Aber auch die Montage unter einem Tisch oder an der Wand als Wandhalterung ist denkbar. Berücksichtigt werden müssen ggfs. Mindestabstände von Leinwand zur Beamer. Dies hängt von dem Projektor ab, ggfs. kommen ShortThrow-Projektorhalterungen in Betracht. Die vierte Frage lautet damit: Welchen Mindestabstand benötigt der Beamer zur Leinwand? Wenn es die Decke zulässt, sind elektrische Deckenhalterungen eine Option. Bei Klick verschwindet der Beamer der Beamer.
Der Anschluss des Beamers an eine Bildquelle wie Satellit, Receiver, DVD / BluRay-Player, Computer oder Spielekonsole sollte ebenfalls bedacht werde, inklusive den zu verlegenden Kabeln.
Setzen Sie beim Heimkino auf einen großen Fernseher mit Halterung?
Fernseher. Fernseh-Geräte mit 195 cm Bildschirmdiagonale oder 100 Zoll TV-Geräte – alles ist möglich. Mit den neuen Curved-Modellen wirkt das Fernseherlebnis noch lebendiger. Ist der passende Fernseher gefunden, stellt sich die Frage wo er befestigt werden soll.
Meist wird eine Wandhalterung favorisiert. Zu prüfen ist dafür, dass die Wand das Gewicht der Halterung und des Fernsehers trägt. Eine gelungene Alternative stellen bohrlose Wandhalterungen dar. Neben Wandhaltern sind jedoch auch Deckenhalterungen, Boden-Standfüße oder Tischhalterungen möglich. Die erste Frage lautet somit: Wo soll der Fernseher befestigt werden?
Steht die Entscheidung, ist die genaue Position noch zu bestimmen und ggfs. Kabel zu verlegen. Mit Kabelkanälen lassen sich die notwendigen Kabel schön bündeln und verstecken. Frage 2: Wo genau soll das TV-Gerät befestigt werden?
Nicht uninteressant sind dann die verschiedenen Funktionen welche die Fernsehhalterung inne haben soll: ein Schwenkarm ermöglicht zum Beispiel das Fernsehen aus verschiedenen Blickwinkeln. Ist ein Monitorhalter drehbar, höhenverstellbar oder neigbar, lässt sich das Fernsehbild noch optimaler ausrichten. Damit bei ausgeschaltetem Zustand kein „großes schwarzes Loch“ im Wohnzimmer steht, kommt ein Fernsehlift ggfs. in Betracht. Bei Nichtbenutzung fährt er in ein Sideboard, klappt parallel zur Decke ein, verschwindet im Fußboden oder ein Bild schiebt sich über den Fernseher – in der Welt der Monitorhalterungen gibt es nahezu keine Grenzen! Die letzte Frage beim Einsatz eines Fernsehers mit Halterung lautet: Welche Funktionen soll die Monitorhalterung haben?
Wie viel Sound wollen Sie haben?
Lautsprecher. Um ein Kinoerlebnis mit Surround-Sound zu schaffen, sind passende Lautsprecher und gegebenenfalls ein Verstärker erforderlich. Die Lautsprecher sollten idealerweise kreisförmig aufgestellt werden, wobei dies auch durch die Verwendung von Regalboxen oder Wandeinbau-Lautsprechern erreicht werden kann. Eine klassische Option sind nach wie vor Lautsprecher Standfüße, die in verschiedenen Größen, Formen und Farben erhältlich sind.
Ein wachsende Beliebtheit erfreuen sich Sound-Bars, die mittlerweile ebenfalls eine beeindruckende Klangkulisse erzeugen und auf Schränke oder Sidebars versteckt werden können. Auch Fernseher mit integrierter Soundbar sind bereits verfügbar.
Wählen Sie die passende Ausrüstung aus und erstellen Sie entweder eine maßstabsgetreue Papierausschneidung oder nutzen Sie eine Computer-Software, um diese auf dem Raumplan an den entsprechenden Positionen zu platzieren. Diese Art der Visualisierung ermöglicht eine detaillierte Betrachtung der Raumakustik und andere Aspekte.
Ein cooles Gadget ist die Bedienung des Equipments durch ein Tablet. Wenn es entsprechende Apps gibt, lässt sich das Tablet als Steuerung formschön in die Umgebung durch ansprechende Tablethalterungen einbinden.
Schritt 3: Wie viel Heimkino soll es sein?
Grundsätzlich stellt sich die Frage, wie exklusiv der Raum als Heimkino genutzt werden kann. Für ein echtes Heimkino sind Sitzreihen denkbar, wobei für die zweite Sitzreihe ggfs. ein kleines Podest gebaut werden muss. Tipp: In Kinos nach ausrangierten Kinosesseln fragen – das bringt Flair! Je nach Geschmack zeigen dezent beleuchtete Vitrinen die Filmschätze, Filmplakate an der Wand erzeugen noch mehr Kinoeffekt und Highlights lassen sich durch Filmfiguren setzen.
Für ein optimales Bild bieten sich schwarze Wände für bessere Kontraste an. Fremdlichteinflüsse (Sonnenlicht) sollten durch Rollläden / Jalousien vermieden werden.
Eine bessere Akustik wird durch bespannte Stoffe an den Wänden erreicht. Denkbar sind auch Absorber aus Schaumstoff in den Ecken und Diffusoren für eine Klangoptimierung. Das Optimum für den Kinosound sind schallisolierte Räume, um der Lautstärke gerecht zu werden, ohne die Nachbarn oder Kinder zu stören.
Service & Support bei Fragen
Sie haben Fragen zu passenden Monitorhalterungen, dem Kabelmanagement und/oder Beamern? Rufen Sie bei uns an oder schreiben eine E-Mail! Wir helfen Ihnen gerne weiter!